Juni 26 2023

Lisa & Lena bei KiKA LIVE: Ben skatet mit den Stars aus „GET UP“

Obwohl Lisa & Lena gerade ihre letzten Medienauftritte auf dem öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KIKA stiefmütterlich bzw. zuletzt dann gar nicht mehr auf ihren Accounts supporteten – nimmt man offenbar nun aber wieder gerne werbewirksame Hilfe vom Gebührenzahler in Anspruch, nämlich wenn es um das Marketing des neuen Kinofilms geht. Dafür ist Lisa heute mit ihrem Mann nach München gereist, um mit KIKA Moderator Ben Blümel und den anderen Hauptdarstellern für einen Beitrag im Skatepark Hirschgarten zu drehen. Ein wenig BTS konnten wir euch in unserer Instagram Story zeigen, … Lena war da aber nicht zu sehen, sie zeigt derweil in ihrer privaten Story ein Bild von einer heruntergefallenen Melone und später fröhlich im Auto. Am Abend repostet Lisa auf ihrem privaten Kanal, noch 2 der 9 Stories vom KIKA LIVE Account, wo auch explizit für den Film geworben wurde. Laut einer Story davon, sei Lena heute krank.

Das Ergebnis könnt ihr euch jedenfalls am 29.06.2023 um 20:00 – 20:10 Uhr auf dem Kinderkanal KIKA anschauen und wir sind sicher, dass es diesmal überall noch beworben wird. Hier der Pressetext zur Sendung:

Ben trifft die vier Hauptdarstellerinnen des neuen Kinofilms „GET UP“: Die Zwillinge Lisa und Lena Mantler, Sinje Irslinger und Jobel Mokonzi. Ben checkt, ob es zwischen den Rollen und den Schauspielerinnen Parallelen gibt und stellt ihnen zwischen Challenges und Skate-Tricks die ein oder andere persönliche Frage zu den Themen Erwachsenwerden, Liebe und Freundschaft.

Dass die Story des Films nicht für den mit ihnen gewachsenen und den jetzt vermarkteten Fandom gemacht, sondern offenbar ursprünglich für ein KiKA-Publikum entwickelt wurde, hatten wir ja schon nach der Weltpremiere festgestellt. Zum Zeitpunkt der Filmplanung war noch eine Agentur beteiligt, die den medialen Mittelpunkt der Beiden auf Kinderfernsehen fokussierte.

Was auch schon an den BTS Videos gut zu erkennen ist … Lisa platziert (wie auch schon beim Launch Event) wieder eine Sonnenbrille in dem Fernsehbeitrag und auch die Outfits aus der extra vermarkteten Film-Kollektion werden gezeigt. Unserer Meinung nach hat derartige Schleichwerbung, wie auch schon in den Tick Tack Folgen öfters zu sehen war, nichts im gebührenfinanzierten Kinderfernsehen zu suchen!

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Juni 26 2023

Get Up Filmkritik von moviebreak: Mit über 30 Millionen Followern kann man sich fast alles verschaffen – außer eigenes Talent.

Das Filmportal „moviebreak“ hat eine Filmkritik veröffentlicht, welche sich im Ansatz grundsätzlich auch unserem Fazit gleicht – nur würden wir dies nicht so gnadenlos (ehrlich) formulieren. Wir sind als langjährige Community trotz aller Objektivität sowieso zu sehr befangen – weswegen Kritiken von normalen Zuschauern, ohne jeglichen Fan-Bezug zu den Beiden, sehr interessant sind.

Hier also die Kritik des Portals:

Mit über 30 Millionen Followern (TikTok und Instagram zusammengezählt) kann man sich fast alles verschaffen – außer eigenes Talent. Davon haben Lisa und Lena Mantler augenscheinlich wenig, jedenfalls auf schauspielerischem Gebiet. Auch im Skaten sind die steinreichen Social-Media-Stars nach den Aufnahmen, die sie in Lea Beckers ersten Langspielfilm auf dem Board zeigen zu urteilen, nicht sonderlich begabt. Das ist natürlich unpraktisch für ein Kinodebüt, in der die Zwillinge quasi skate-begeisterte Updates von Hanni und Nanni mimen.

Grundsätzlich selbe Meinung. Die ursprüngliche Filmidee, nämlich einen Tanzfilm zu machen, wäre die passendere Wahl gewesen, wobei – in allem, was wir bisher gesehen haben, Lena noch am ehesten als Skaterin glaubhaft rüberkommt, als alle andere Hauptdarsteller.

Fans der Hauptdarstellerinnen der Repertoire-Handlung um die Zwillinge Alex (Lisa) und Juli (Lena), die mit Freundin Ewa (Sinje Irslinger, Faking Hitler) und deren neuem Schwarm Nia (Jobel Mokonzi, Para – Wir sind King) für einen Skate-Contest eine Skate-Crew gründen, können aber unbesorgt sein: in der ästhetisch und visuell zwischen H&M-Werbung und Casting-Band Musikvideo angesiedelte Story geht es weder ums Skaten, noch um Freundschaft oder Konkurrenz, sondern ausschließlich um Lisa und Lena. Sie müssen nur im Mittelpunkt stehen und das können sie.

Es ist kein Film der für den mit ihnen gewachsenen und den nun vermarkteten Fandom gemacht wurde, sondern eher für den damaligen Buisnessplan und erscheint deswegen sehr konstruiert!  Man merkt halt enorm, vorallem als langjähriger Begleiter der Beiden, dass hier und da das Drehbuch bzw. die ursprüngliche Story an Lisa & Lena mediales Bild „angepasst“ wurde. Es wurden von ihnen erlebte Situationen oder bekannte Aussagen der Beiden in den Handlungsstrang eingebaut, um immer wieder einen Bezug und die damit erwünschte „Nähe“ zu den „Social Media Stars“ Lisa & Lena herzustellen – was bisweilen vielleicht für Außenstehende etwas merkwürdig erscheint, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

Stets perfekt gestylt und ausgeleuchtet sind sie der Fokus einer Selbstdarstellung voll Pseudo-Progressivität und Fake-Toleranz. Die „besten“ Skaterinnen beherrschen nur die simpelsten Moves, der einzige männliche Charakter liefert die Lebensweisheiten, Nia wird als queere WoC als überprivilegiert dargestellt und muss ihre musikalischen Träume für die Ziele ihre weißen Freundinnen aufgeben. Ihr Wohlstand wird abfällig kommentiert, obwohl die Zwillinge ebenfalls im Geld schwimmen – auf der Leinwand und im echten Leben dank der Dauerwerbesendung noch etwas mehr.

Ist uns auch aufgefallen. Auffällig ist wirklich die Platzierung von Werbung, insbesondere ihrer eigenen Kollektion, die ständig im Fokus steht. Ebenso gild das für Lena’s „Lieblingsmarke“ Carhartt oder die Rucksackmarke. Das alle getragenen Markenplacements im Film immer wie nagelneu aus dem Laden aussehen und nicht etwas getragen, zerschlissen und lässig … kommt noch dazu!

Fazit: (3 von 10 Punkten):

In ihrem ersten Kinospielfilm tun Lisa und Lena Mantler im Grunde das Gleiche, was sie bisher auf Social Media getan haben: Content produzieren. Nur ist Content eben kein Film, erst recht keiner mit glaubhaften Charakteren oder einer Story, die berührt oder unterhält. Die schnöde Sieger-Story strahlt optisch und inszenatorisch die artifizielle Austauschbarkeit und kindische „Coolness“ eines Coca-Cola-Werbespots aus. Fähige Nebendarstellerinnen wie Florence Kasumba und Jobel Mokonzi verdienen Besseres als die Marketing-Maschinerie des hoffentlich einzigen Mantler-Movies.

Quelle: https://www.moviebreak.de/film/skatergirlz

Es wurde auch auf der Premiere deutlich, dass alle anderen beteiligten Darsteller eine untergeordnete Rolle im Marketing spielen, was absolut der falsche Ansatz ist. Am Ende wurde Sinje und Jobel dafür gedankt, dass sie gemeinsam mit Lisa & Lena in dem Film „mitgespielt“ haben. Diese Abwertung ist unfair! Ähnliches hört man aber auch in den offiziellen Presseinterviews mit dem Produzenten, der Lisa & Lena nicht alleine für die Hauptrollen verantwortlich machen wollte und ihnen daher „zwei andere Mädchen zur Seite gestellt hat“. Unserer Meinung nach ist dies absolut der falsche Ansatz im Marketing und aufgrund der ja nicht organisch aufgebauten Reichweite auch eine völlig falsche Vorstellung von den dadurch zu erzielenden Reichweiten.

Ob unsere Einschätzung auch diesmal richtig ist, wird sich zeigen! Bisher haben sich einige ihrer ehemaligen Geschäftspartner, die genauso dachten, bereits stark verrechnet.

Juni 21 2023

Installiertes Presse-Echo: Die Zeiten im Partnerlook sind vorbei

Wie funktioniert Presse heute in Deutschland und warum steht überall eigentlich immer das Gleiche!? Ganz einfach! Eine Agentur gibt einen fertigen Text und Bilder in Auftrag und zig an ein Redaktionsnetzwerk angeschlossene Medien übernehmen es ungeprüft auf ihren jeweiligen Portalen. Das spart den Redaktionen journalistische Arbeit und Mitarbeitereinsatz und sie können ihre Online-Portale kostengünstig befüllen.

Heute konnte man das Phänomen wieder beobachten, wo auf einmal exakt der gleiche Artikel im virtuellen Klatschblätter Wald erschienen ist! Wer der eigentliche Herausgeber der Meldung ist, ist nicht so einfach identifizierbar. Dem (werbewirksamen) Wortlaut nach, könnte aber die Filmgesellschaft oder die Marke der Film-Kollektion selbst dahinterstecken und die Meldung in Auftrag gegeben haben.

Aber bei wem?! Wir fragen nach und nach ein paar Telefonaten bekommen wir den „Urheber“ dieser Schlagzeile auch heraus. Es handelt sich um die „spot on news GmbH„, eine Nachrichtenagentur mit Schwerpunkt auf Unterhaltungs- und Lifestyle-Themen in München und die sich auf die Fahnen geschrieben haben: „Aktuell, unterhaltsam & sauber recherchiert“ zu sein! Hier können Online Portale gegen eine monatliche Gebühr für sie relevante Artikel einkaufen und auf ihren Portalen automatisiert übernehmen.

Hinterlässt mal wieder ein Geschmäckle … vor allem, weil dies in einem Artikel verpackte Werbung ist und eben keine News bzw. Schlagzeile gesellschaftlich relevanter informativer Natur. Dies dürfte nach deutscher Rechtssprechung im Wettbewerbsrecht sogar gesetzlich verboten sein … aber in dem Punkt nehmen es ja Lisa & Lena auch nicht so genau, wenn sie offensichtliche Produktplacements in ihrem Content nicht als Werbung markieren. Aggressive bezahlte Werbebeschallung überall … nur fehlt es halt an Käufern, … was aber wohl eher andere Gründe hat!

Mit viel Lust und Laune könnten wir jetzt den Artikel zerpflücken … aber es lohnt einfach nicht. Der auf Lisa & Lena bezogene Inhalt gleicht nahezu 1:1 zu dem heute veröffentlichten BRAVO Interview und auch dem kürzlich „Exclusiv“-Interview mit der COOL! Zeitschrift bzw. den ganzen anderen offiziellen Pressetexten bspw. des Filmverleihs oder der Kooperations-Marke. Always the same!

So wird dann übrigens auch das Narrativ der Social-Media-Megastars mit den Millionen-Reichweiten immer weiter in den Köpfen der Gesellschaft aufrechterhalten … vor allen, wenn Leser sowas auf  vermeintlichen „Qualitäts„-Medien wie DER STERN, GALA oder RTL präsentiert bekommen.

Deswegen bleibt immer kritisch und bildet euch eine eigene Meinung …

Juni 21 2023

Interview mit der BRAVO (08/2023): „Power-Duo auf neuen Wegen“

In der aktuellen Printausgabe der Jugendzeitschrift BRAVO befindet sich eine Doppelseite mit einem Interview bezüglich Lisa & Lena und dem neuen Film, sowie ein Poster wo sich die Beiden in der neuen Film-Kollektion zeigen. Davon ist allerdings nichts zu lesen! Auch sonst gibt es bei näherer Betrachtungsweise nicht besonders viel Neues – zumindest nicht, wenn ihr hier im Blog mitlest. Sowieso gleichen sich aktuell alle Interviews des Films betreffend, in den Fragen und Antworten fast auf den Wortlaut genau.

Anbei also nur wieder ein paar kurze Ausschnitte, mit für uns relevanten Äußerungen. Es ist anzunehmen, dass dieses Interview auch später als Online Artikel auf der Webseite des Magazins erscheinen wird. Los gehts, … und zuerst gibt es wieder die obligatorische Einleitung des medial aufgebauten Megastar Images:

Sie zählen zu den erfolgreichen TikTokern in Deutschland. Millionen Fans verfolgen auch ihre Show und Fernsehauftritte.

Das Narrativ kennen wir schon! Nur soviel, ihre Followerzahlen auf TikTok haben sich seit Januar 2022 nicht mehr großartig verändert und sind eher zurückgegangen – was vor allem daran liegt, dass sie da zusammen nicht mehr aktiv sind und Lena mehr Videos löscht, als online lässt. Als wirklich „erfolgreich“ würden wir das jetzt nicht bezeichnen. Ach und seit dem Wechsel ihrer Agentur hat es btw. auch keine Show & Fernsehauftritte mehr gegeben …

Lena: …Wir sind ja damals voll in die TikTok-Szene reingerutscht, aber unser Fokus war schon immer das Schauspiel! Wir haben drei Jahre an dem Konzept von „Get Up“ gearbeitet, und umso cooler ist es, dass er jetzt endlich erscheint.

Die drei Jahre sind hierbei interessant! Es passt exakt in den Zeitraum zur Gründung ihrer eigenen Firma und den Beginn mit der Zusammenarbeit ihrer damaligen Agentur in Köln.

Ihr habt viele Angebote bekommen. Warum habt ihr euch für „Get Up“ entschieden?

Lisa: Weil wir den Fim mitentwickeln durften. Uns war es wichtig, dass wir nicht den nächsten Tanzfilm oder den nächsten Zwillingsfilm d la „Doppeltes Lottchen“ oder „Hanni und Nanni“ drehen – sondern wirklich mitentscheiden und sagen können, wie wir uns den Film vorstellen.

Das ist interessant, wenn es um die angepeilte Zielgruppe des Films geht – die ja offensichtlich nicht die 19.7 Millionen Fans sind, sondern Kinder! Wir vermuten, dass der damalige Businessplan ihrer Agentur vorgesehen hatte, die Beiden längerfristig im öffentlich-rechtlichen Kinderfernehen zu installieren. Dies war ja auch lange Zeit wirklich so, bis die Beiden sich dann aber entschlossen, ihre dortigen Auftritte komplett zu ignorieren. Vielleicht ja, weil die Zusammenarbeit in dem Zeitraum beendet wurde und ein Konstrukt an neuen Agenturen ins Spiel kam. Damit änderte sich auch der Fokus, vor allem bei Lena drastisch: Weg vom Kinderfernsehen und hin zu Luxus-Model-Kooperationen. Die Kinogänger werden also im echten Leben Lisa & Lena nicht (mehr) so vorfinden, wie im Marketing des Films dargestellt.

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